Vitamine, Mineralstoffe und Co. – ein Überblick über die wichtigsten Begriffe
Gesunde Vitamine, wichtige Mineralstoffe, essentielle Mikronährstoffe – diese oder ähnliche Formulierungen kommen uns immer wieder im Rahmen von Werbung oder Informationstexten unter. Doch was genau sind eigentlich Vitamine? Und was zählt nochmal zu den Mineralstoffen? Und gibt es einen Unterschied zu Mikronährstoffen? Diese Fragen bleiben häufig unbeantwortet und es wird in der Regel einfach hingenommen, dass das, was einem angepriesen wird, schon gut sein wird. Doch was dahinter steckt wird nur selten erklärt. Dieser Blogeintrag soll ein bisschen Licht ins Dunkel bringen und Ihnen auf verständliche Art und Weise erklären, was es mit den unterschiedlichen Begriffen auf sich hat.
Eine erste Unterscheidung – Mikro- und Makronährstoffe
Zunächst einmal unterscheiden wir zwischen sogenannten Mikro- und Makronährstoffen. Grob gesagt liefern uns Makronährstoffe Energie. Makronährstoffe werden in Proteine, Kohlenhydrate und Fette unterteilt.
Mikronährstoffe hingegen sind Stoffe, die dem Körper auf andere Art und Weise nützlich sind und nicht direkt Energie liefern. Sie sind wichtig, damit bestimmte Prozesse im Körper reibungslos ablaufen können.

Was genau sind Mikronährstoffe?
Mikronährstoffe werden nun auch wieder in zwei Gruppen eingeteilt – und zwar in Vitamine und Mineralstoffe. Vitamine – das ist den meistens von uns ein Begriff. Vitamin C beispielsweise hilft unserem Körper bei der Krankheitsabwehr, Vitamin D – das Sonnenvitamin – ist wichtig für unsere Knochen und unser Immunsystem, aber auch für unsere Stimmung. Weitere Vitamine sind z.B. Vitamin A, E, K sowie die Gruppe der B-Vitamine.
Mineralstoffe haben ganz ähnliche Funktionen wie Vitamine. Auch sie helfen unserem Körper, dass er reibungslos funktioniert – ob beim Immunsystem, beim Stoffwechsel oder beim Aufbau und der Funktion von Muskeln und Knochen – Mineralstoffe sind hier ebenso wichtig wie die Vitamine.

Ein kleiner aber feiner Unterschied
Was unterscheidet jetzt aber Vitamine von Mineralstoffen – wenn sie doch scheinbar sehr ähnliche Funktionen im Körper erfüllen? Die Antwort liegt in der chemischen Struktur. Vitamine sind sogenannte organische Strukturen während Mineralstoffe anorganische Elemente sind. Ein Exkurs in die Chemie soll Ihnen an dieser Stelle jedoch erspart bleiben 🙂
Und was ist mit den Spurenelementen?
Im Folgenden soll der Fokus lieber noch etwas mehr auf den Mineralstoffen liegen. Und welch ein Wunder – auch Mineralstoffe werden wieder in zwei große Gruppen unterteilt. Wir sprechen hier von Mengenelementen und Spurenelementen. Und wie die beiden Begriffe schon vermuten lassen, liegt der Unterschied in der Menge der Elemente. Spurenelemente kommen nur in sehr kleinen Mengen in unserem Körper vor, während Mengenelemente in höherer Konzentration im Körper vorliegen. Die Grenze liegt hier bei 50 mg/kg Körpergewicht (bzw. einem Tagesbedarf von unter oder über 100mg). Einzige Ausnahme bildet das Element Eisen, welches in einer Konzentration von 60 mg/kg Körpergewicht vorliegt, dennoch aber zu den Spurenelementen gezählt wird. Weitere wichtige Spurenelemente sind beispielsweise Zink, Iod, Selen, Kupfer und Mangan. Zu den Mengenelementen zählen wir zum Beispiel Kalium, Magnesium und Calcium.
Und was fange ich jetzt mit dem Wissen an?
Sie sind nun doch etwas verwirrt nach den vielen unterschiedlichen Begriffen und Unterscheidungen? Keine Sorge, Sie sind nicht die/der Einzige. Und es erwartet niemand von Ihnen, dass Sie sich die Begriffe und Unterschiede merken können. Es ist dennoch wichtig, zumindest einen Einblick in die Welt der Nährstoffe zu geben, um zu zeigen, wie komplex das Thema der Nährstoffe ist. Und wie viel komplexer unser Körper aufgebaut ist, davon wird ein anderes Mal im Blog berichtet 🙂 Denn unser Körper vollbringt tagtäglich Wunder – ganz ohne unser zutun. Wenn unser Körper allerdings doch mal aus dem Gleichgewicht gerät, dann ist es die Aufgabe von Ärzten und Therapeuten herauszufinden, woran es liegen mag. Nicht selten können körperliche Beschwerden auf einem Mangel an bestimmten Nährstoffen zurückgeführt werden. Dies hat je nach Nährstoff ganz unterschiedliche Auswirkungen auf den Körper. Wofür die einzelnen Vitamine, Spuren- und Mengenelemente gut sind und durch welche Symptome sich ein Mangel oder gegebenenfalls auch eine Überdosierung bemerkbar macht – darum soll es in der ersten Reihe des Blogs „Die Welt der Mikronährstoffe“ gehen.
Referenzen
1: H. Gebler, G. Kindl, et.al.: Pharmazie für die Praxis, Deutscher Apotheker Verlag, 2013. S. 280-284.
2: Hahn, A. (2019). Mineralstoffe. In: Lebensmittelchemie. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg.
https://doi.org/10.1007/978-3-662-59669-2_5
3: Biesalski, H. (2015). Ernährung. In: Mikronährstoffe als Motor der Evolution. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg.
https://doi.org/10.1007/978-3-642-55397-4_2
4: E. Brechner, et.al.: Spurenelemente, Kompaktlexikon der Biologie, Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, 2001,
WWW: https://www.spektrum.de/lexikon/biologie-kompakt/spurenelemente/11144 (zuletzt aufgerufen: 18.12.2023)
5: L. Wehrhahn: Spurenelemente: Definition & Erklärungen, 2020, WWW:
https://www.sundt.de/blogs/magazin/spurenelemente (zuletzt aufgerufen: 18.12.2023)
6: Burgerstein Foundation: Mikronährstoffe: Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente für die Gesundheit, WWW:
https://www.burgerstein-foundation.ch/de-DE/wissen/blog/mikronaehrstoffe-vitamine-mineralstoffe-und-spurenelemente-fuer-die-gesundheit (zuletzt aufgerufen: 18.12.2023)
7: Bundesinstitut für Risikobewertung: Mineralstoffe. WWW: https://www.bfr.bund.de/de/a-z_index/mineralstoffe-5074.html (zuletzt aufgerufen: 24.12.2023)